Gemeinschaftspraxis Dr. Geist Dr. Schöndube und Dr. Hippe-Spyridopoulou
38102 Braunschweig - Altewiekring 30
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Diagnostische Angiographie (Gefäßdarstellung)
Was verstehen wir unter einer diagnostischen Angiographie?
Zur Untersuchung der Blutgefäße gibt es hauptsächlich 4 Verfahren, die sich alle in der letzten Zeit mit der stürmischen Entwicklung der bildgebenden Technik erheblich verbessert
haben und weiter verfeinert werden. Es handelt sich um
- die Ultraschalluntersuchung (Doppler-, Duplexsonographie)
- die Computertomographie (CT-Angiographie)
- die Magnetresonanztomographie (MRT-Angiograpie)
- die digitale Subtraktionsangiographie (DSA)
Computertomographie (CT-Angiographie) und Magnetresonanztomographie (MRT-Angiograpie) können die Ultraschalluntersuchung ergänzen und werden von uns ggf. bei kooperienden
Röntgen-Praxen veranlaßt.
Vor einem evtl. Gefäßeingriff wird die DSA notwendig, die von uns durchgeführt wird.
Was geschieht bei einer digitalen Subtraktionsangiograpie (DSA) ?
Bei der DSA handelt es sich um eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen; dabei wird über einen dünnen Kunststoffkatheter ein Kontrastmittel direkt in die interessierende Gefäßregion
eingespritzt. Während es durch die Adern fließt, werden Röntgenaufnahmen angefertigt, auf denen diese Blutgefäße sichtbar sind.

Der Katheter wird meist in der Leistenbeuge oder in der Ellenbeuge in das Gefäßsystem eingeführt. Dazu wird zunächst nach örtlicher Betäubung die Ader mit einer Hohlnadel
punktiert und dann eine Katheterschleuse eingebracht. Von dort aus kann der Katheter schmerzlos im Gefäßsystem unter Durchleuchtungskontrolle in die vorgesehene Region
bewegt werden. Während des Kontrastmitteldurchflusses kann kurzzeitig ein Wärmegefühl auftreten.
Nach Abschluß der Aufnahmen wird das Kathetersystem entfernt, die Punktionsstelle wird vom Arzt mehrere Minuten komprimiert und anschließend ein Druckverband angelegt. Um
Blutungen zu vermeiden, ist für die nächsten Stunden Bettruhe erforderlich.
Wann ist eine diagnostische Angiographie (DSA) erforderlich?
Die Ursache der Beinbeschwerden wird mittels Farbdopplersonographie aufgedeckt. Die DSA ist meist erforderlich, um die Behandlung der Gefäße mit dem Ballondilatationskatheter
vorzunehmen. Auch vor Operationen ist sie häufig notwendig. In manchen Fällen kann nach einer diagnostischen Angiographie eine Behandlung mittels spezieller Katheter direkt
angeschlossen werden, um Verengungen bzw. Verschlüsse von Gefäßen zu beheben.
Welche Risiken bestehen für den Patienten?
Es kann an der Punktionsstelle ein Bluterguß auftreten, durch Anlage eines festen Druckverbandes und Bettruhe aber meist vermeidbar. In seltenen Fällen kann durch den
Katheter Material abgeschwemmt werden, das sich an der Gefäßinnenwand angelagert hatte und zu Durchblutungsstörungen führen.
Das Röntgenkontrastmittel enthält größere Mengen an Jod. Dieses kann allergische Reaktionen auslösen, die Funktion der Schilddrüse beeinflussen und bei erkrankten Nieren
schädlich sein. Bei gründlicher Voruntersuchung und sorgfältiger Durchführung der Untersuchung ist das Risiko von Komplikationen aber gering.
Welche Vorbereitung ist notwendig?
Der Arzt muß genaue Kenntnis über Vorerkrankungen des Patienten, eine evtl. Neigung zu Allergien und über bestimmte Laborwerte (Blutgerinnung, Nieren- und Schilddrüsenfunktion)
erlangen. Der Patient soll ausgeruht und entspannt sein, ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen haben und – vor allem bei vorliegenden Risikofaktoren – nicht mit vollem Magen
zur Untersuchung erscheinen.
Zwischen Arzt und Patienten erfolgt vorab ein ausführliches Aufklärungsgespräch, in dem der Arzt u.a. über Risiken und alternative Untersuchungsmethoden informiert und der Patient
schließlich über seine Einwilligung entscheidet.
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