Herzinfarkte vorhersehbar:

90% aller Herzinfarkte weltweit werden durch acht Risikofaktoren verursacht, so die INTERHEART-Studie, die jetzt auf dem Europäischen Kardiologenkongress vorgestellt wurde.

Laut Prof. Salim Yusuf von der McMaster Universität in Hamilton haben die Epidemiologen bisher angenommen, dass nur etwa 50 % des Risikos vorhersehbar sind, daher waren die Studienergebnisse eine große Überaschung für die Forscher. Des weiteren ist es auch mittlerweile bekannt und auch durch Studien belegt worden, dass die Risiken weltweit die gleichen sind.

Das Ziel der INTERHEART-Studie war, die Unterschiede zwischen den Infarkt-Patienten und den gesunden Kontrollpersonen zu ermitteln. Aus den hier festgestellten relativen Risiken konnten die so genannten attributablen Risiken errechnet werden. Mit attributablen Risiken kann die Wertigkeit der Risikofaktoren, ausgedrückt durch den Anteil der Erkrankungen, die durch den jeweiligen Faktor hervorgerufen wird, beschrieben werden.

In der Studie betrug das attributable Risiko 90%. Also 90% der Infarkte waren auf acht Risikofaktoren zurückzuführen. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören

• Tabakrauchen
• ein ungünstiges Verhältnis in den Blutfetten.

Diese beiden Risikofaktoren erklären zwei Drittel des Herzinfarkt-Risikos weltweit. Die weiteren Risikofaktoren sind

• Hypertonie,
• Diabetes mellitus,
• Adipositas,
• Stress,
• falsche Ernährung ( zu wenig Obst und Gemüse in der Kost)
• sowie fehlende körperliche Bewegung.

Die Botschaft zur Vorbeugung kardiovaskulärer Krankheiten werde in Zukunft sehr einfach und weltweit fast gleichlautend sein, so Prof. Yusuf . Sie laute, das Rauchen aufzugeben, gesünder zu essen und sich körperlich mehr zu bewegen.