Abbildung 4 zeigt das Vorgehen bei einer einfachen Situation, wie sie in Abbildung 2 dargestellt ist. Die Mündung der Vena saphena magna in die tiefe Vene wird zugebunden. damit hier kein Blut mehr rückwärts eintreten kann. Dabei dürfen die gesunden Seitenäste nicht mit unterbunden werden. Die Unterbindungsstelle ist mit einem "grünen Strich" gekennzeichnet.
Das Blut aus den gesunden Seitenästen kann weiterhin in die oberflächliche Sammelvene ablaufen und über die nächsten Verbindungsvenen in die tiefen Beinvenen
gelangen. Dort wird es aufwärts befördert. In der Leistengegend kann das Blut nicht mehr in die oberflächliche Vene eintreten und fließt ausschließlich zum Herzen weiter. Die
so entstandene Abflußsituation entspricht dem Blutfluß im Bein einer gesunden Person im Stehen.
Es wurde somit also erreicht, daß das Blut nur einmal durch jede Vene fließen kann, es entsteht eine Einbahnstraße. Das Blut fließt nicht mehr rückwärts in die
oberflächliche Vene, sie wird dadurch wesentlich entlastet. Die Vene bildet sich im Lauf von ein paar Wochen wieder auf ihr ursprüngliches Kaliber. In komplexeren Situationen
sind mehrere Unterbindungen notwendig, um die zum Teil ineinandergreifenden Kreisläufe zu unterbrechen.
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